Ein Gewerbe zu betreiben, birgt viele Gefahren; nicht nur weil der Konkurrenzdruck groß ist und man zu Beginn hohe Ausgaben zu bewältigen hat. Man muss auch bedenken, dass die angesammelten Werte abgesichert werden müssen, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt. Für Firmen und deren Gebäude werden sogenannte gewerbliche Gebäudeversicherungen angeboten. Unternehmer können damit Gebäude absichern, die zu mindestens 50 Prozent gewerblich genutzt werden. Doch was decken diese Versicherungen und worauf sollte man achten?
Gewerbliche Wohngebäudeversicherungen
Eigentlich unterscheidet sich die gewerbliche Gebäudeversicherung nicht wesentlich von einer Wohngebäudeversicherung. Allerdings sind Versicherungen für gewerblich genutzte Gebäude flexibler in Ihrem Umfang. Gegen die einzelnen Gefahren wie
- Brand,
- Blitzschlag,
- Leitungswasserschäden,
- Sturm plus Hagel,
- Frost- und sonstige Bruchschäden
lassen sich die Gebäude separat absichern und die Versicherungspolicen genau auf die Bedürfnisse und den Gebäudewert anpassen. Grundsätzlich ist aber alles, was zur Instandhaltung des Gebäudes benötigt wird, versichert: Vom Fundament bis zum Dach gehört alles zu den sogenannten fest verbundenen Bauteilen. Aber auch Dinge wie der Briefkasten, die fest installierte Klimaanlage oder die Photovoltaikanlage auf dem Dach werden durch die gewerbliche Gebäudeversicherung abgedeckt.
Vorsicht vor Unterversicherung
Ganz wichtig ist es für Unternehmer, den Wert des zu versichernden Gebäudes zu kennen, damit niemals eine Unterversicherung zustande kommt. Hier wird empfohlen, sich von einem unabhängigen Gutachter beraten zu lassen; die selbständige Beurteilung des Gebäudewerts ist oft unzureichend. In der Regel wird aber der zurzeit übliche Bauwert oder der Zeitwert der Immobilie als Versicherungssumme festgelegt. Bevor es zu einem Abschluss kommt, sollte in jedem Fall ein Vergleich der verschiedenen Versicherungsangebote durchgeführt werden.
Beiträge spielen eine Rolle
Wie hoch die Beiträge für eine gewerbliche Gebäudeversicherung sind, ist stark abhängig vom Gebäudewert und dem betriebenen Gewerbe: Wenn beispielsweise Gefahrengut verarbeitet wird, muss damit gerechnet werden, dass der Versicherungsbeitrag steigt. Auch werden die in der näheren Umgebung befindlichen Betriebe und die geographische Lage des Gebäudes berücksichtigt. Mit anderen Worten: Wer sein Bürogebäude neben einer Feuerwerksfabrik am Donauufer errichtet, hat bei den Versicherungen unter Umständen schlechte Karten.
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