Bei einer Wohnimmobilie handelt es sich bei vielen Menschen um die größte Investition ihres Lebens, die einer umfassenden Absicherung bedarf. Aus diesem Grund ist der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung für Eigentümer unverzichtbar, da zu jeder Zeit Schäden z. B. durch Naturkatastrophen entstehen können und man ohne eine Absicherung auf immensen Kosten sitzen bleiben würde.

Was deckt eine Wohngebäudeversicherung ab?

Eine Wohngebäudeversicherung deckt die Kosten für Schäden an dem Wohngebäude an sich, aber auch den fest verbauten Elementen wie Fußbodenbeläge oder Heizungsanlagen ab. Darüber hinaus können häufig Garagen, Gewächshäuser sowie weitere Bestandteile des Grundstücks in die Liste der versicherten Sachen aufgenommen werden.

Wichtig hierbei ist, dass die Schäden für eine Kostenübernahme durch eine versicherte Gefahr entstanden sein müssen. Standardmäßig gehören Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel zum Grundtarif einer Wohngebäudeversicherung. Zusätzlich besteht bei fast allen Anbietern die Möglichkeit, weitere Bausteine in den Versicherungsschutz aufzunehmen, wie z. B. Elementarschäden, zu denen Naturgefahren wie Überflutungen und Schneelast zählen sowie unbenannte Gefahren, worunter u. a. Vandalismus und innere Unruhen fallen.

Wichtige Informationen zum Wohngebäude für die Versicherung

Damit die Anbieter in der Lage sind, den Versicherungsbeitrag und eine passende Versicherungssumme zu berechnen, benötigen sie von Ihnen eine Reihe von Informationen zu Ihrer Immobilie. Neben der Gebäudeart (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Eigentumswohnung) ist auch die Nutzung relevant, da beispielsweise bei einer Ferienwohnung das Gefahrenrisiko aufgrund der häufigen Abwesenheit des Eigentümers höher gewertet wird.

Viele Gebäudetypen werden in Bauartklassen und Fertighausgruppen unterteilt, anhand derer die Versicherer die Stabilität des Gebäudes ermitteln können. Weitere wichtige Aspekte sind die Lage, die Wohnfläche und das Baujahr des Gebäudes. In diesem Zusammenhang sind zudem Sanierungen und Vorschäden relevant, die sich auf den Versicherungsbeitrag stark auswirken können.

Beim Ausfüllen der Versicherungsanträge sollten alle Angaben vollständig und wahrheitsgemäß getätigt werden, um im Versicherungsfall keine Leistungskürzung zu riskieren. Hierbei ist besonders darauf zu achten, was alles zur Wohnfläche und den versicherten Sachen angerechnet wird. Weiterhin ist es wichtig, sich vor Vertragsabschluss über den Umgang mit Besonderheiten Ihres Wohngebäudes wie eine seltene Dachart, Fotovoltaikanlagen oder Denkmalschutz zu informieren.

Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung

Auf dem Markt existiert eine Bandbreite an unterschiedlichen Angeboten im Bereich der Wohngebäudeversicherungen. Neben preislichen Abweichungen sind zwischen den Anbietern auch Unterschiede im Leistungsumfang festzustellen.

Wie oben bereits erwähnt, können neben den vier Grundgefahren Feuer, Leitungswasser und Sturm noch zusätzliche Deckungserweiterungen mitaufgenommen werden. Was jedoch genau in diesen enthalten und wie hoch die Gefahren mitversichert sind, können sich stark von Versicherungsunternehmen zu Versicherungsunternehmen unterscheiden. Weitere wichtige Aspekte im Leistungsspektrum stellen außerdem Schäden durch grobe Fahrlässigkeit, der Unterversicherungsverzicht und die Selbstbeteiligung dar.

Bei einem Schaden entstehen in der Regel Kosten, die von der Wohngebäudeversicherung übernommen werden. Jedoch gibt es auch hier Unterschiede im Leistungsumfang und der Deckungshöhe. Hierunter fallen beispielsweise Aufräumungs-, Abbruch-, Bewegungs- und Schutzkosten, Sachverständigenkosten und Dekontaminationskosten. Sollte das Wohngebäude zeitweise aufgrund der Schadensbeseitigung bzw. Wiederherstellung nicht bewohnbar sein, übernimmt die Versicherung auch Mietausfälle und Hotelkosten.

Aus den Ausführungen wird einem bewusst, dass mal eben eine Wohngebäudeversicherung nicht von der Stange gekauft werden kann. Es erfordert Sachverstand und das Auseinandersetzen mit der individuellen Situation.